-Wangerooge, März '17-

Vom 08.-13.03.17 habe ich eine Woche auf der Ostfriesischen Insel Wangerooge verbracht. Auf engstem Raum hat die Insel eine große Vielfalt zu bieten. Mit einem großen Strand, einer schönen Heidelandschaft, Süß- und Salzwasserwiesen und der exponierten Lage, für das "Sea-Watchen", gilt Wangerooge als Geheimtipp der deutschen Orni-Szene. 

Ich war als Gastzähler auf der Insel, um den Naturschutzverein "Der Mellumrat e.V." bei der Wasservogelzählung, zu unterstützen und habe dann noch ein paar Tage Fokus aufs fotografieren gelegt. Außerdem konnte ich einige tolle Vögel beobachten, wie zum Beispiel Kornweihe, Raubwürger und sehr viele Schwarzkelchen. 

Am Hauptstrand lassen sich auf den Steinbuhnen schon ab Mitte September die ersten Meerstrandläufer beobachten und aus kürzester Distanz fotografieren. Im Winter halten sich dann bis zu 100 Individuen dort auf.

Die Nordseeküste gilt als wichtiger Rastplatz für Weißwangengänse. Auch auf Wangerooge lassen sich die nordischen Gänse finden. Aus Schleswig-Holstein kenne ich sie als äußerst scheu. Auf Wangerooge kam ich auf wenige Meter an einen Trupp ran.

Zum ersten Mal konnte ich eine Sumpfohreule fotografieren. Wangerooge hat große Dünen, dort fühlen sich die Eulen wohl und brüten gelegentlich auch auf der Insel. Sie lassen sich sehr gut mit dem Fernglas beobachten, für perfekte Fotos sind sie dann aber doch zu scheu.

Der Bestand der Austernfischer geht dramatisch zurück, um so schöner, dass sich auf Wangerooge noch sehr viele beobachten lassen. Die Insel wird sowohl als Rastplatz für mehrere Tausend Individuen, als auch als Brutplatz genutzt.

In der Untergehenden Abendsonne konnte ich einen Trupp Meerstrandläufer mit einem Steinwälzer (weißer Fleck auf dem Rücken) fotografieren. 

Am Hafen der Insel ist ein begehrter Rastplatz für Steinwälzer und Alpenstrandläufer. Bei Hochwasser sitzen sie nur drei Meter vor dem Steg und lassen sich von Menschen nicht stören.